Kolkrabe Corvus corax Mit einer Körperlänge bis 67 cm und einer Flügelspann weite bis 130 cm ist er etwa so groß wie ein Mäusebussard und der mit Abstand größte europäische Singvogel überhaupt Durch menschliche Verfolgung bis 1940 in Mittel europa vielerorts ausgerottet haben sich die Bestände erst kürzlich wieder erholt In Österreich eher in den Alpen heimisch ist der Kolkrabe auch ganzjährig und besonders im Winter im Flachland zu beobachten Aufgrund seiner Lernfähigkeit und Intel ligenz aber auch wegen der Vorliebe für Aas ist der Rabe Gegenstand von Sagen und Mythen Brachte er als schlauer Dieb den Haida Indianern Kanadas das Licht Jemand stiehlt wie ein Rabe kennt man auch bei uns galt er im eu ropäischen Mittelalter eher als Galgen vogel Kein Wunder war der Aasfresser doch Stammgast auf den Richtplätzen Auch das Schimpfwort Rabenaas und der Liedertext Hoppe Hoppe Reiter fällt er in den Graben fressen ihn die Raben gehen darauf zurück lichtbringer oder Galgenvogel Waldohreule Asio otus Die gefiederte Schönheit mit den faszinierend gefärbten Augen gilt zwar als scheu ist aber rund um St Martins keineswegs selten Kein Wunder sind doch auch schon Waldohreulen auf unserer Nestplattform am Thermengebäude geschlüpft Wird es dunkel kann man ihre geheimnisvollen Rufe manchmal sogar bis zum Außenbecken der Therme hören Im Winterhalbjahr ist sie bei unseren Birdwatching Safaris oft zu beobachten Die Winter Schlafplätze in der Region werden dann auch von weiter nördlich brütenden Eulen genutzt Bereits in der Bibel gilt der Ruf der Eule als Omen für großes Unglück oder Tod und auch bei uns waren und sind Eulen oft in der Nähe von Verstorbenen anzutreffen Auf Friedhöfen nämlich Dass die Vögel aber deshalb mit dem Totenreich im Bunde stehen ist eine Fehldeutung Friedhöfe sind einfach ideale Jagdreviere für die nachtaktiven Räuber Jede Menge Mäuse meist hohe Bäume für den Ansitz und vor allem ungestörte Nachtruhe die Unheilkünderin

Vorschau STM Entdecker 18 Seite 6
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